Das Karussell wurde 1780 unter Erbprinz Wilhelm im Rahmen einer Kur- und Badeanlage bei Hanau nach der Planung F. L. Cancrins einrichtet. Das Wilhelmsbader Karussell ist wahrscheinlich das älteste erhaltene Karussell der Welt. Es besteht, seiner Funktion nach, aus zwei Teilen: Der Drehmechanik im Untergeschoss und dem feststehenden oberen Teil, der als antikisierender Rundtempel gestaltet wurde. Zwischen zwei Säulenreihen sind Pferde und Wagen auf einem Drehreif befestigt.
Der innere Boden des Karussells wurde freischwebend an Hängewerken im Dach aufgehängt. Der Antrieb der hölzernen Mechanik erfolgte durch Muskelkraft im Untergeschoss, das in einem künstlichen Hügel verborgen ist. Die Drehmechanik des Karussells war infolge verschiedener Kriegseinwirkungen blockiert, das Dach stark eingesunken.
Instandsetzende Sanierung mit dem Ziel der Wiederinbetriebnahme der historischen Drehmechanik.
Untersuchungen und Planung: 1991 - 2008
Bauzeit: 2007 - 2015
Projektkosten: 3,0 Mio. €
Bauherr: Verwaltung der staatlichen Schlösser und Gärten Hessen